Zweimal ging der MSV Duisburg beim FSV Zwickau in Führung, am Ende reichte es nicht einmal zu einem Punkt. „Wenn du zwei Tore schießt, darfst du einfach keine drei kriegen“, stellte Interimstrainer Uwe Schubert nach Abpfiff der 2:3-Pleite am Mikrofon von Magenta Sport klar. Die turbulenten vergangenen Wochen und Monate beim MSV sind auch am NLZ-Leiter nicht spurlos vorbeigegangen. Im Januar belebte der 61-Jährige die Mannschaft mit dem 3:1-Heimsieg gegen Lübeck nach der Entlassung von Gino Lettieri noch erfolgreich wieder, diesmal blieb der erhoffte Befreiungsschlag aus.
Anfang des Jahres endete Schuberts Engagement an der Seitenlinie nach nur einem Spiel, ob in der aktuellen Lage ein weiteres hinzukommen wird, steht noch nicht fest. Sowohl Sportdirektor Ivo Grlic als auch der Nachwuchschef selbst konnten und wollten noch keine Wasserstandsmeldungen zur Neubesetzung des Cheftrainerpostens abgeben. „Die Mannschaft braucht Stabilität. Ich wünsche mir, dass der Verein den richtigen Trainer dafür findet. Bis dahin werde ich so weiter arbeiten“, sagte Schubert.
Grlic möchte einen emotionalen Trainer holen
Grlic, der im Vorfeld der Partie bei Magenta Sport Rede und Antwort stand, wird in der schwierigsten Zeit seiner Tätigkeit aktuell wohl nur wenig Schlaf haben. Ein „nicht verbrauchter Trainer, der viel Energie und Emotionen mitbringt und zum MSV passt“ soll es laut dem kritisierten Sportdirektor werden, einer, der künftig die Verantwortung tragen wird und schnell neue Impulse setzen muss. „Es gab gute Gespräche“, so Grlic, der für die nächsten Tage eine endgültige Entscheidung ankündigte.
Es gilt daher als wahrscheinlich, dass am Montag in einer Woche im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern schon ein neuer Trainer auf der Bank sitzen wird. Wer auch immer das sein wird. Der neue Coach muss für die sofortige Wende sorgen. Einfach wird das gegen formstarke Pfälzer und mit der Last-Minute-Pleite aus Zwickau im Rücken definitiv nicht.